Am 07.11.14 abends ging es von allen möglichen Orten los zum Klettersteigwochenende an den Gardasee. Nach einem kurzen Zwischenhalt bei Rosenheim waren wir komplett und steuerten voller Vorfreude, auf wärmere Gefilde zu. Wir kamen spät abends in Torbole an und legten uns bald in einem Olivenhain schlafen, genossen aber vorher noch die Aussicht auf den vom Mond beschienen Gardasee.
Für den nächsten Tag war ein etwas längerer, aber um so schönerer Klettersteig geplant. Die lang gestreckten Zustiegswege forderten unsere Geduld etwas heraus, doch wir wurden belohnt. Das spektakuläre Erklimmen der langen Leitern und die kilometerweite Sicht über den Gardasee und seine umliegenden Regionen raubten uns den Atem. Am Gipfel angekommen, ließ sich zu guter Letzt auch die Sonne blicken – für uns kältegeplagten Deutschen eine echte Wohltat.
Wieder unten angekommen, gönnten wir uns ein Bad im Gardasee und hinterließen ein prächtigen Eindruck bei einem Ehepaar, das fast winterlich gekleidet, an der Uferpromenade spazieren ging und unsere Novemberschwimmen mit den Worten kommentierte: „Da schau, diese Verrückten, lass uns weitergehen.“
Übernachten durften wir wie jedes Jahr bei einer schön gelegenen Kapelle. Allerdings konnten wir nicht gleich den richtigen Mesner finden. Eine Aushilfekraft der Pfarrei nahm sich unseres stotternden Italienisch an und so waren wir letztlich pünktlich zur Abendmesse versammelt. Das anschließende Nudelgericht war so gut, dass es sogar den verwöhnten italienischen Gaumen des alten Mesners erfreute.
Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass der ursprünglich geplante Klettersteig durch die aktuellen Wetterbedingungen nicht zu begehen war und so ging es zu einer anderen „Via ferrata“, die einem Flusslauf und seinen Wasserfällen folgte.
So schnell wie es begonnen hatte, war es auch wieder zu Ende und nach einem Zwischenstopp kamen alle wohlbehalten und zufrieden daheim an.
Das Klettersteigwochenende war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Bis zum nächsten Jahr.