Zum Dank für 40 Jahre KPE
Am Vormittag des 12. Juni 2016 bot sich den Bewohnern des unterfränkischen Retzbach ein fröhliches Bild: Gut 850 vorwiegend blau und beige gekleidete Pfadfinderinnen und Pfadfinder bildeten eine lange Prozession, die sich auf den Serpentinen der umliegenden saftig grünen Weinberge von Retzstadt in Richtung der Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“ in Retzbach fortbewegte. So abwechslungsreich wie das Wetter, das mit strahlendem Sonnenschein und heftigem Regenguss direkt vor Messbeginn seine Vielseitigkeit zeigte, waren auch die Pilger unterwegs: Es war eine muntere bunte Schar aus zahlreichen Jugendlichen, vielen Eltern, Verwandten und Freunden, mehreren Priestern sowie unzähligen Kindern aus Nah und Fern. Ein Großteil davon hatte sich bereits am Samstag getroffen, um an verschiedensten Programmen teilzunehmen. Während die Wölflinge mit Balu, Baghira, Hathi und den anderen Dschungelbewohnern ein großes Dschungelfest feierten, lernten die Pfadfinderinnen Würzburg bei einem lustigen Stadtspiel kennen. Die Pfadfinder stellten in einem Turnier ihr fußballerisches Können unter Beweis und die rote Stufe begab sich auf Fußwallfahrt. Selbst für Eltern und Freunde gab es interessante Vorträge zu den Themen „Mann/Frau sein“ und „eheliche Partnerschaft“.
Bei dem herrlichen Anblick, der sich an diesem Sonntag den frohen Pilgern beim Blick in das „Grüne Tal“ Retzbachs offenbarte, war es naheliegend, Gott für dieses wundervolle Stück Natur „Danke“ zu sagen. Und genau dies ließ sich auch auf unser größtes Gebetsanliegen unserer diesjährigen Bundeswallfahrt übertragen: Wir schauten zurück auf 40 Jahre KPE. 40 Jahre, in denen immer wieder neu Gottes Kreativität, seine Großzügigkeit und sein Wohlwollen für uns Pfadfinder offenbar wurden. 40 Jahre, in denen unsere himmlische Mutter Maria unsere ihr dargebrachten Anliegen vor den Herrn trug, uns beschützte und begleitete. 40 Jahre, in denen wir Höhen und Tiefen durchlebten, aber stets darauf vertrauen durften, dass Gott alles zum Guten wenden wird. Und so wie wir beim Blick in das schöne Tal „Danke“ sagen mussten, so wollten wir noch viel mehr für die vergangene Zeit danken. Mit zahlreichen Dankesbeten und vielen feierlichen Liedern brachten wir unsere Dankbarkeit vor den Herrn und seine Mutter. Nach gut zwei Stunden Wallfahrt, die zum Teil gestaltet war und zum Teil auch Stille für persönliches Gebet ließ, zogen wir festlich in die Wallfahrtskirche ein. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Ortspfarrer Msgr. Postler erwartete uns eine vom Bundessingekreis der KPE begleitete Festmesse. Im Anschluss durften wir vor dem prachtvollen Marienbild gemeinsam die Marienweihe unseres ganzen Bundes erneuern und uns so voll Vertrauen in die Hände der Gottesmutter begeben. Später war auch noch die Gelegenheit für einzelne Stämme, sich vor dem Gnadenbild der Gottesmutter zu weihen bzw. diese Weihe zu erneuern. Insgesamt waren 38 Wölflingsmeuten, 20 Gilden und 18 Sippen, sowie zahlreiche Helfer der Roten Stufe gemeinsam unterwegs. Ein tolles Zeichen unserer Dankbarkeit.
Und so ging die diesjährige Bundeswallfahrt mit der anschließenden Abschlussrunde zu Ende. Feierlich wurde vor zahlreichen, im aufkommenden Wind flatternden Bannern, an den Gießener Stamm die altehrwürdige KPE-Wandermadonna übergeben, die in früheren Jahren bereits durch alle KPE-Gruppen gepilgert war und nun erneut ihren Weg durch all unsere Gruppen finden soll. So möchten wir auf eine weitere Weise unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen und den besonderen Schutz Marias erbitten. Wer nicht schon durch die heilige Messe und den herrlichen Sonnenschein im Anschluss ein Lächeln auf den Lippen trug, der wurde durch ein (oder zwei) leckere Eis beglückt, bevor uns ein erneutes Gewitter zum baldigen Aufbruch bewegte und in alle Himmelsrichtungen zerstreute… Bis zum nächsten Mal!
Maria, Du im grünen Tal, wir danken Dir viel tausendmal!
Dir weih’n wir uns und unsern Bund – in Wort und Tat, mit Herz und Mund.“
Einen Bericht über unsere Jubiläumswallfahrt finden Sie auch in der Mainpost , auf der Homepage des Bistums Würzburg und in den fränkischen Nachrichten.