„Heute, am Geburtstag der KPE und somit auch am Fest Unsere Liebe Frau von Lourdes darf ich Euch alle zu unserem 20. Singe- und Instrumentalwettstreit hier im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm begrüßen!“ Mit diesen Worten eröffnete unser Präsident Matthis K. den diesjährigen Neu-Ulmer Singwettstreit. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause endlich wieder gemeinsam singen und musizieren! Entsprechenden viele Gäste waren in die Neu-Ulmer Kongresshalle gekommen, um den Singewettstreit live mitzuerleben und die jugendlichen Sänger und Sängerinnen anzufeuern – „vom kleinen Wichtel bis zum Konzertmusiker, vom stimmbruchgeplagten Pfadfinder bis zur strahlenden Sopranistin“ (Zitat Matze). Wer auf der Bühne stand, gab dort sein musikalisch Bestes.
Die Beiträge waren dann auch so unterschiedlich und vielfältig, wie nur irgendwie möglich: vom einfach „normalen“ deutschen Lied, sei es Hochdeutsch oder Dialekt, über Englisch, Französisch, Italienisch bis hin zu Norwegisch (selbst getextet), Jiddisch und Swahili. Gesungen wurde a cappella oder mit Instrumenten, einstimmig, zwei, drei, vier… wer-weiß-wie-viel-stimmig, mit Gitarren, Klampfen und Bass, klassischen Konzertinstrumenten oder kurzerhand mit 20 Löffelpaaren: Als die Pfadfinder aus Köln alle mit Löffeln gerüstet die Bühne stürmten und ihren „Böhmischen Traum“ zum Besten gaben, zählte dies zu den besonderen Highlights des Abends. Aber auch der Ochsenhausener Stamm hat sich – so die Jury am Ende – mit „Die Segel hoch“ in die Annalen des SWS hineingesungen. Musikalisch perfekt war – wie immer – der Beitrag des Münchener Singekreises. Doch genauso beeindruckt war das Publikum von den Stücken der jungen Gilden. Respekt an alle Musiker und Instrumentalisten! Ein besonderer Moment war der Auftritt des Stamms Gralsritter von der CP-Blaustein, die mit „Kameraden, jagt die Pferde“ den Abend bereicherten.
Genauso wichtig wie der Wettstreit selbst ist das entsprechende Drumherum: Alte Freundschaften auffrischen, von vergangenen Fahrten schwärmen, Pläne für den Sommer schmieden oder einfach die neuesten Ideen des KPE-Logistik-Teams bestaunen – nämlich Bratsemmeln gratis für die Zuschauer! Danke an Josef & Johannes, die Organisationsköpfe des Teams. Nach der Prämierung in den verschiedenen Kategorien ging das Singen im kleinen Saal noch lange weiter. Bei einer fetzigen Abendrunde schmetterten wir unzählige Lieder, droschen unsere Klampfen und repetierten – dank Tabita – BiPi-Jahreszahlen. Viel zu schnell kam die Sperrstunde der Halle… aber das Programm geht am Sonntag ja weiter. Nach einer kurzen Nacht feierten wir in der ungeheizten St. Johann Baptist eine feierliche Sonntagsmesse – bei eisigen Temperaturen, aber als der Bundessingekreis die Rheinberger-Messe, Schütz und Mendelssohn intonierte, wurde es einem doch ein wenig warm ums Herz. Und spätestens beim gemeinsamen Frühstück und 50 Liter Kaffee waren alle wieder aufgetaut. Ein wunderbares Pfadfinderwochenende!
PS: Alle Beiträge gibt es auf zwei CDs, zu bestellen bei ars-in-aures@kpe.de. (Für das nächste Jahr ist eine CD-freie Lösung geplant.) Eine Auswahl gibt es inzwischen auf Youtube hier.