2.400 Würstel, 95 kg Leberkäse, 2.750 Semmeln und 50 kg Brot, 2.500 Getränkeflaschen. Das ist die Bilanz der KPE-Bundeswallfahrt 2022. Zumindest aus Sicht des Küchenteams. Fröhliche Singerunden ums Lagerfeuer, engagierte Geschichtserkundigungen beim Stadtspiel, strahlende Kinderaugen bei der Lichterprozession, begeisterter Gesang beim Abschlussgottesdienst – so lautet das Fazit aus pfadfinderischer Perspektive. Wieviele vertrauensvolle Gebete aus den Herzen von Klein und Groß beim HERRN angekommen sind – diese Rechnung überlassen wir gern dem Lieben Gott.
Es war die erste große KPE-Aktion seit Pandemiebeginn. Gut 800 KPEler hatten am Samstagmorgen den Weg nach Ellwangen gefunden. Die Wölflinge erforschten die Altstadt auf den Spuren des heiligen Hariolf, bei der Pfadfinderstufe ging es raus in die Natur (X-Raid) bzw. rein in die Kultur (Stadtspiel), und Ranger und Rover waren „ganz normal“ unterwegs – Roven geht bekanntlich durch die Beine. Am späten Nachmittag traf man sich gemeinsam am Rand von Ellwangen am Wagnershof, zum Abendessen und Lagerfeuer. In der Dämmerung machten wir uns dann auf zur gotischen Kirche Sankt Wolfgang. Bei der stimmungsvollen Lichterprozession fiel es leicht, in allen persönlichen Anliegen zu beten, besonders für den Frieden in der Ukraine. Wer dann immer noch Energie hatte, konnte den Tag still und besinnlich beim HERRN ausklingen lassen: Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung gab es bis zum frühen Sonntagmorgen.
Der Himmel hat es am Wochenende gut mit uns gemeint: 14 Stunden Sonne am Samstag, 14 Stunden Sonne am Sonntag. Mehr geht nicht. Unsere Pilgergruppe war am Sonntagmorgen auf rund 1.000 Personen angewachsen. Während der Fußwallfahrt zum Schönenberg schmetterten wir gemeinsam den Schönenberger Wallfahrtskanon:
Unsre Liebe Frau vom Schönenberg,
uns bei Jesus, deinem Sohn, vermerk,
dass er segne uns und unser Werk!
Zwischendurch steuerte unsere Pfadfinder-Blaskapelle einen beschwingten Wallfahrtsmarsch bei, so dass selbst müde Beine wieder munter wurden. Pünktlich um 12 Uhr erklangen schließlich alle Glocken der Schönenberger Wallfahrtskirche und mit „Großer Gott, wir loben dich“ zogen wir in das Gotteshaus ein. „Unsre Fährte führt durch Dick und Dünn“ – so lautet bei den Wölflingen der Ruf der Dschungel. Jesus will, dass wir nicht nur einen Schönwetter-Glauben haben, sondern einen Durch-Dick-und-Dünn-Glauben, so erklärte Pater Markus als Auslegung des Tagesevangeliums. Damit niemand zu dünn von der Bundeswallfahrt nachhause käme, gab es im Anschluss noch ein gemeinsames Mittagessen im Schatten der Bäume um die Wallfahrtskirche. Punkt 14:40 war das buchstäblich letzte Würstel ausgegeben – doch kein Grund zur Sorge: Die Küche hatte ausreichend Eis organisiert. Und damit ging eine wunderbare Bundeswallfahrt zu Ende.
Unsre Liebe Frau vom Schönenberg – bitte für uns!